St. Michael im Lungau 1887 – 1923 Mödling bei Wien

Studierte 1906–10 an der Wiener Akademie bei Ohmann und an der Technischen Hochschule bei König und Ferstel. 1915 trat Peche in die Wiener Werkstätte ein, wo er neben Josef Hoffmann den Stil des Unternehmens bestimmte. Von 1917–18 richtete er eine Filiale in Zürich ein, die er auch leitete. Seine Tätigkeit war außergewöhnlich vielseitig, er arbeitete mit den vielfältigsten Materialien und schuf Möbel, Einrichtungsgegenstände, Keramik- und Metallarbeiten, Schmuck, Spielzeuge, Kostüme und Bühnenausstattungen.

Lit.:Thieme – Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, Bd. XXVI, S. 333

PECHE, DAGOBERT

Geb. 3. 4. 1887 in St. Michael, Salzburg, gest. 16. 4. 1923 Mödling bei Wien.

1906-1910 Studium an der Akademie der bildenden Künste (Ohmann) und an

            der Wiener Technik (König, Ferstel, Simony).

            Zahlreiche Auszeichnungen, darunter Rompreis der Akademie.

1913/14 Musterstücke für Service (Ausführung Jos. Böck) auf der

Winterausstellung des Österreichischen Museums: Tafelservice mit Streublumen, Kaffeeservice mit Purpurfond, Teeservice mit Goldecken und Blumen, Mokkaservice mit grünem Fond und weißen Aussparungen (Form Hoffmann, Dekor Peche), Tafelservice mit Wickenbordüre (Form Louise). Vasen und Dosen (Ausführung Vereinigte Wiener und Gmundner Keramik).

1915-1923 Führender Mitarbeiter der Wiener Werkstätte (1917-1918 Leiter der

Züricher Filiale). Ofen für den Züricher Laden der Wiener Werkstätte (Ausführung Gmundner Keramik).

1918 Dosen mit Goldverzierung und Bemalung in Rot und Grün.

1919 Rückkehr nach Wien.

1923 Gedächtnisausstellung im Österreichischen Museum (Terrakottakopf,

keramische Vasen).

Dagobert Peche schuf Keramiken für die Wiener Werkstätte sowie Modelle für die Vereinigten Wiener und Gmundner Keramik und Dekorentwürfe für die Wiener Porzellan-Manufaktur Böck.

Lit.: W. Neuwirth, Wiener Keramik